Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) sind digitale Medizinprodukte niedriger Risikoklassen, die Versicherte bei der Behandlung von Erkrankungen oder dem Ausgleich von Beeinträchtigungen unterstützen können. Einige Beispiele für Anwendungsfelder von DiGA sind Diabetologie, Kardiologie, Logopädie, Psychotherapie oder Physiotherapie. Häufige Formen sind Gesundheits-Apps für Smartphones, aber es gibt auch browserbasierte Webanwendungen oder Software für Desktop-Rechner.
Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) wurde ein neuer Leistungsanspruch der Versicherten auf Versorgung mit DiGA eingeführt. Damit können Ärzte und Psychotherapeuten DiGA wie Apps auf Rezept verordnen, deren Kosten dann von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Um in das DiGA-Verzeichnis aufgenommen zu werden, müssen die Anwendungen bestimmte Anforderungen an Datenschutz, Datensicherheit und Funktionalität erfüllen. Dabei spielen Konzepte wie “Privacy by Design” eine wichtige Rolle. Auch für Nutzer und Anbieter gibt es Dos und Don’ts, um den rechtlichen Rahmen einzuhalten. Insgesamt bieten DiGA ein evidenzbasiertes, niedrigschwelliges Angebot, das den Einstieg in eine Behandlung fördern und Patienten dabei unterstützen kann, im Alltag aktiv an ihrer Gesundheit zu arbeiten.